Geschichte

Das Museum damals

Wenn Mauern erzählen könnten, wüssten sie eine lange Geschichte über das „alte Rathaus“ zu berichten. Aber da Mauern ja bekanntlich schweigen und es keine schriftlichen Aufzeichnungen über das Gebäude gibt, kann man darüber nur Vermutungen anstellen.

Das Haus mit seinem Treppengiebel wurde sehr wahrscheinlich im Jahr 1526 erbaut. Es wird zwar als kaiserliches Jagdschloss gehandelt, aber es hat sich hier niemals ein Kaiser aufgehalten, sondern höchstens Ministerialbeamte aus Vorderösterreich, die in Rottweil eingesetzt waren.

Über die nächsten Jahrhunderte liegt leider nichts vor. Im Jahre 1864 wird vom „Rhoder`schen Haus“ gesprochen und es wird zur Schule und zum Rathaus umgebaut. Die Schule mit der Lehrerwohnung bleibt bis 1960 bestehen.

Nach der Gemeindereform 1973 bis zum Bau des neuen Gemeindezentrums im Jahr 1992 wurden die Räume nur noch vom Grundbuchamt und dem Polizeiposten genutzt. Alle oberen Räume wurden zu Wohnungen umgebaut.
Nach 1992 bis 2003 wurden die Räume im Erdgeschoss als Arztpraxis verwendet. Die Kellerräume, die heute das Museum beherbergen, wurden bis 1983 als Lagerräume und Gemeinschaftsgefrieranlage genutzt.

Das Museum heute

Im rechten vorderen Raum, der durch seine alte Eichendecke und das Bruchsteinmauer­werk eine schöne museale Atmosphäre vermittelt, befindet sich ein Teil der Funde des römischen Legionslagers Dangstetten. Diese Dauerausstellung zeigt Ausgrabungsgegenstände des vorgeschobenen Legionslagers Dangstetten (XIX. Legion) aus augusteischer Zeit (15-9 v. Chr.) das durch das Landesdenkmalamt Freiburg von 1967 an, mit Unterbrechungen, bis in das Jahr 1988 ausgegraben wurde.

Der Museumsverein Küssaberg e.V., kümmert sich um die Belange des Museums. Die Doppelkonzeption: DauerausstellungWechselausstellung hat sich in den letzten Jahren zunehmend bewährt. Dies zeigen die deutlich ansteigenden Besucherzahlen des Museums. Dabei beschränken sich die Themen der Wechselausstellung (6-8 pro Jahr) nicht nur auf rein historische Sujets, sondern beziehen ein breites Spektrum kultureller Bereiche und Gegenstände ein. Der Museumsverein versteht sich in dieser Hinsicht als einer der Kulturträger der Gemeinde.

Der Museumsverein glaubt in dem Zusammenspiel von Dauerausstellung und ständig wechselnder musealer und künstlerischer Thematik den Museumsge­danken lebendig erhalten zu können und dadurch neue Besucherschichten zu erschließen.

Wir bedanken uns bei dem Heimatmuseum „Höfli“ in Bad Zurzach für die Zeichnung des Museums Küssaberg.